Wahrheit um jeden Preis

Gottes Wort hat keine Fehler!
Gottes Wort hat keine Fehler!

Wahrheit ist ein absoluter Anspruch, mit dem ich mich selbst, aber auch jeden anderen, der sich Christ nennt, hinterfrage. Eine halbe Wahrheit ist eine ganze Lüge, ebenso wie eine zurechtgebogene Wahrheit. Das fängt schon an bei der Bibel. Gottes Wort kann keine Fehler enthalten, denn Gott macht keine Fehler, sonst wäre er ein Mensch. Aber die Bibel, wie sie uns vorliegt, muss Fehler enthalten. Die alten Sprachen sind von ihrer Denkstruktur her so verschieden von unserer heutigen Sprache, dass es überhaupt nicht möglich ist, ohne Fehler zu übersetzen. Das gilt besonders für die hebräische Bibel, die wir Christen meist Altes Testament nennen. Einige Worte sind sogenannte Hapaxlegomena, das heißt Worte, die nur ein Vorkommen haben. Oft ist schon ihre Bedeutung nicht sicher. Die Bibel ist wie ein bunter Blumenstrauß. Viele Zeugen, die Gottes Wort erfahren haben, versuchen zu vermitteln, was sie erfahren haben. Sie sind wie Maler, die mehr oder weniger treffend eine Person porträtieren. Was Gottes Wort ist, habe ich versucht, mit biblischen Belegen zu erfassen: http://www.christlicheheilung.de/die-bibel-ist-nicht-gottes-wort/.

Die Erörterung von Wahrheit im Christentum ist anderer Stelle geführt worden und braucht nicht wiederholt zu werden. Die Benennung der Bibel als Gottes Wort ist schädlich und giftig. Es ist nur für Dumme und Ignoranten erträglich, denn jeder, der sich längere Zeit aufrichtig und mit Hintergrundwissen mit der Bibel auseinandersetzt, merkt ihre Mängel. Diese unausrottbare Benennung ist nur lästig,

Hier aber möchte ich Rechenschaft geben über meine eigene Wahrheit. Was erbringt es, sich über andere Leute zu ereifern, wenn das eigene Leben den eigenen Ansprüchen nicht gerecht wird, weil man in sich selber nicht die Wahrheit Gottes spürt. Meine eigene Existenz möchte ich an der Wahrheit Gottes messen. Es ist nicht notwendig, anderen zu gefallen. Um Paulus zu zitieren: „Wenn ich noch Menschen gefällig wäre, so wäre ich Christi Sklave nicht" (Galater 1,10). Eine mit Sicherheit richtige Erkenntnis. Es ist schön, bei anderen Zustimmung zu finden, aber ich bin schon fast daran gewöhnt, auf Widerspruch zu stoßen. Wenn Menschen Widerspruch formulieren, von denen man keine tiefe Erkenntnis erwartet, ist es nicht weiter schlimm, weil die Einwände an der eigenen Einsicht abprallen. Meiner Überzeugung, dass Gott mich seit 2000 Jahren geheilt hat, steht es kaum im Wege, dass ein Zeuge Jehovas formulierte: „Gott wird dich nie heilen, denn in der Gegenwart sind seine Gaben nicht mehr da".

Viel schlimmer ist es aber, auf Widerstand zu stoßen, wo man freudige Bestätigung annimmt. Einen kleinen Wortwechsel hatte ich am 31.10.2014 auf Facebook. Es ist persönlich und darum unter „PRIVAT" gespeichert. Damals wollte ich um Verständnis für jemand  werben, der blind ist. Die Meinung des Blinden, dass Jesaja 53 die Heilung nicht in jedem Fall verspricht, ist vollständig entgegengesetzt zu meiner eigenen Überzeugung. Doch kann ich nachvollziehen, dass die immer gegenwärtige Krankheit ihn hindert, seine Heilung zu ergreifen. Die Realität des eigenen Lebens ist sein Gegner. Als ich aber mild versucht habe, für ihn Verständnis zu zeigen, hat mich der charismatische Prediger angegriffen und mir mitten in das Gesicht geflucht: „ja ja für Dich hat Gott keine Heilung!" Es gibt kein einfach dahingesagtes Wort, sondern in Gottes Sicht haben Worte eine so hohe Bedeutung, dass sie über Tod und Leben entscheiden. Das ist meine subjektive Wertung zu diesem Disput.

Sammlung meiner Webseiten bei „Jimdo".



HERMANN HAIN
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